Exkursion der 9. Klassen in die KZ-Gedenkstätte Dachau
Am Morgen des 7. Aprils 2022 starteten wir NeuntklässlerInnen der Realschule auf dem Galgenberg gemeinsam mit unseren LehrerInnen die Busreise nach Dachau, um die dortige KZ-Gedenkstätte zu besichtigen. Nach ca. zwei Stunden Fahrt kamen wir voller Wissbegier auf das in den Jahren 1933 bis 1945 Geschehene an.
Unser Rundgang durch die Gedenkstätte, welcher in Gruppen aufgeteilt wurde, begann. Wir wurden durch die wichtigsten Orte des Geländes geführt: Zuerst durch das bekannte Tor mit dem verhöhnenden Spruch „Arbeit macht frei“, dann über den großen Exerzierplatz, auf dem uns vermittelt wurde, wie es war, wenn man stundenlang bei Wind und Wetter dort stehen musste, wenn beispielsweise Häftlinge am Abend nicht vollständig waren.
Weiter ging es zu dem für mich persönlich schlimmsten Ort des Konzentrationslagers, dem Gefängnis. Dort wurden Häftlinge, welche scheinbar „falsche“ Verhaltensmuster an den Tag gelegt hatten, stundenlang in Zellen mit einer Größe von 80×80 cm eingesperrt, nachdem sie mit Schlägen „begrüßt“ wurden.
Auch die Nachbildungen zweier Baracken besichtigten wir, wo Betten standen, welche auf den ersten Blick wie Kinderbetten wirkten.
Im Speisesaal wurde dann noch ausführlicher über einzelne Geschehnisse im Zusamenhang mit den Kriegsgeschehnissen geredet. Jede von uns gestellte Frage wurde beantwortet, und man merkte, je tiefgründiger es wurde, desto emotionaler wurde es zugleich. Gänsehaut am ganzen Körper! Die ganze Größe des Geländes zeigte sich dann, als wir die gesamte Strecke abgingen, wo früher die Bracken standen.
Zum Schluss besichtigten wir das Krematorium und die Gaskammer, was uns nochmal schockierend gezeigt hat, was Menschen unter politischer Beeinflussung in der Lage sind, anderen Menschen anzutun! Dieser Tag brachte uns noch ein Stück näher, wie grausam die Ausmaße der damaligen Geschehnisse waren.
Leonie, 9c